Es soll Menschen geben, die den Kellnerberuf für ein Mittel zur Studiumsfinanzierung halten. In dieser Logik tragen Kellnerinnen idealerweise einen tiefen Ausschnitt, dann gibt’s mehr Trinkgeld. Was für ein Unsinn! Gastgeberin, wie sich die Selbstbewussten gerne nennen, ist ein irre fordernder, irre erfüllender Job. Für die Welt am Sonntag habe ich nachgefragt bei drei wunderbaren Frauen – Samina Raza vom Mrs. Robinson’s, Claudia Steinbauer vom Klinker und Bärbel Ring vom Söl’ring Hof – warum sie sich das antun: vegane Gäste, die “heute eine Ausnahme machen”, Zwölfertische mit 36 Lebensmittelunverträglichkeiten, unverschämt geringes Trinkgeld. Schön zusammengefasst hat es Bärbel Ring: “Man lernt so viel über andere und sich selbst. Ich habe jeden Abend Erfolgserlebnisse.”
