Wählen mit Messer und Gabel

Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass unsere Nahrungsaufnahme – wie überhaupt jegliches Konsumieren und Handeln – hochpolitisch ist. Nein, es gibt kein richtiges Avocadotoastleben im falschen. Leider hat die Politik die Sache nicht besonders weit oben auf dem Zettel. Gefühlte Wahrheit: Einmal pro Legislaturperiode sorgt ein Aufregerthema wie Ferkelkastration oder Küken- schreddern dafür, dass den Wählern vor Schreck ihr Einsneun- undneunzigschnitzel aus dem Mund fällt, dann geht es wieder um Autos. Kein Wunder, dass anderen da der Kragen platzt.

Einer davon ist Hendrik Haase, der ein wandelndes Lexikon ist für alles an der Schnittstelle zwischen Ernährung und Digitalisierung. Oder Friederike Gaedke, Leiterin des großartigen Netzwerks Die Gemeinschaft – über die ich auch für Zeit Online berichtet habe – das sich stark macht für eine bessere Beziehung zwischen Gastronomen und Produzenten. Für Schluck habe ich versucht herauszufinden, wie viel Macht jeder einzelne von uns hat, wenn es um die Zukunft der Ernährung geht.